Wintersemester 2001/2002
Universität Rostock – Institut für Musikwissenschaft

Pierre Boulez
Zur Geschichte und Ästhetik der Komposition und ihrer
Wissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Seminar
Beginn: 25. Oktober 2001, Donnerstags 13.00 – 15.00, Raum 2

Pierre Boulez hat als Komponist und Dirigent die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt. Darüber hinaus hat er in zahlreichen Aufsätzen und Essays über seine eigenen und fremde Werke, sowie über das musikalische Zeitgeschehen reflektiert. Diese Texte sollen der Ausgangspunkt sein, um sich dem Komponisten und Autoren zu nähern. Eine ganz besondere Bedetung wird hierbei dem Institut de Recherche et de Coordination Acoustique / Musique (IRCAM) zukommen, dessen Initiator und Mitbegründer und Mitarbeiter Boulez war und ist. Vor diesem Hintergrund ist geplant, die Bedeutung der Wissenschaft für die Komposition und Interpretation herauszuarbeiten.

Einzelne Schwerpunkte der Veranstaltung:

Allgemeines

• Historische Einordnung von Boulez Werken und Texten
  Boulez Rolle in und seine Beutung für Darmstadt
• Boulez als Komponist und Interpret
• Boulez als Musiktheoretiker
• Komposition und ihr „wissenschaftlicher“ Anspruch
• Boulez Bedeutung in der Musikgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts

Betrachtungen einzelner Werke (Auswahl)

• Gegenüberstellung von Schönbergs „Pierrot Lunaire“ und Boulez „Le Marteau sans Maitre“
  Behandlung von Stimme und Instrumentation
  Bedeutung der Reihenstrukturen
• Einbeziehung der Live-Elektronik

Boulez und das IRCAM

• Inhaltliche Bedeutung und Konzeption des IRCAM
• Komposition als akustische Wissenschaft
• Entwicklungen von Hard- und Software