Wintersersemester 2024/25
Universität Hamburg

Arnold Schönberg
und seine vermeintlich schwer verständliche Musik

Vorlesung (eine Veranstaltung des Zentrum für Weiterbildung)

Mittwochs 16.15 – 17.45, online
Termine: 27.11.,
4.12., 11.12., 18.12.2024,
8.1., 15.1., 22.1. und 29.1. 2025

Noch heute gibt es beim Publikum von Sinfoniekonzerten angesichts der Musik von Arnold Schönberg Vorbehalte oder gar Ablehnung. Dabei ist dieser Komponist, der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag begeht, tief in der Tradition der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts verbunden. Nahtlos knüpft er mit seinen frühen Kompositionen bei den Werken von Wagner und Brahms an, wobei er deren Harmonik sukzessive erweiterte, an die tonalen Grenzen führte, ja diese sogar sprengte.

Es entstand so eine als „atonal“ bezeichnete Musik – also eine Musik, die nicht mehr auf eine Tonart bezogen ist, und die bereits beim Publikum der 1910er und 20er Jahre heftigen Widerstand hervorrief. Als Schönberg ab 1924/25 als folgerichtige Weiterentwicklung die Zwölfton-Technik erfand, postulierte er die Gleichberechtigung aller zwölf chromatischer Töne. Eine Komposition wurde somit aus einer Zwölfton-Reihe entwickelt, die die Grundlage für die melodische und harmonische Gestaltung seiner Werke diente. Die dadurch nicht mehr vorhandenen nachvollziehbaren thematischen und harmonische Bezugspunkte, bereiteten den Hörern Schwierigkeiten bei der Rezeption.

Wer war der Komponist, der Maler, der Musikschriftsteller Arnold Schönberg, und was waren seine Beweggründe für diese Revolution in der Musik? Was ist atonale Musik oder Zwölftonmusik überhaupt und wie geht man als Rezipient mit ihr um? Auf diese und auch andere Fragen versucht diese Vorlesung Antworten zu geben, mit der Absicht, für Schönbergs Musik etwas mehr die Verständlichkeit zu fördern.