Wintersersemester 2023/24
Universität Hamburg
Anton Bruckner, ein Symphoniker im 19. Jahrhundert
Vorlesung (eine Veranstaltung des Zentrum für Weiterbildung)
Mittwochs 16.15 – 17.45, online
Termine: 29.11., 6.12., 13.12., 20.12.2023
10.1., 17.1., 24.1. und 31.1.2024
Die Gattung der Symphonie prägte im 19. Jahrhundert das bürgerliche Konzertwesen wie keine andere. Es waren repräsentative Werke, die in zeitlicher Ausdehnung und Orchesterbesetzung ständig wuchsen. Dabei mussten die Komponisten in der Zeit nach Beethoven neue und subjektive Wege einschlagen, um nicht als Epigonen zu gelten. So komponierte Brahms seine 1. Symphonie erst im Alter von 43 Jahren, und auch Anton Bruckner war bei seinem Erstling bereits 41 Jahre alt. Dies zeigt das Ringen der Komponisten um die kompositorische Form und den geistigen Inhalt.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts komponierte Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag im Jahr 2024 zu feiern ist, neun gewaltige symphonische Werke, die wie Monolithen aus ihrem Umfeld herausragen. Sie gelten als monumental, schwer verständlich und unbequem zu spielen. Ihre Rezeption war bis ins 20. Jahrhundert hinein bei Orchestern, Dirigenten und dem Publikum mit Schwierigkeiten behaftet. Selbst Brucker haderte bei einigen seiner Symphonien mit der endgültigen Fassung. Doch welche Aspekte lassen diese Werke und seinen Schöpfer so einzigartig erscheinen?
In dieser Vorlesung soll ausgehend von der Anatomie einer Symphonie und Bruckners kompositorischem Umfeld dieser Frage nachgegangen werden.
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