Sommersemester 2009
Universität Hamburg
Revolutionäre, Traditionalisten, Individualisten
Komponisten/Komponistinnen und Stilvielfalt im 20. Jahrhundert
Vorlesung – II. Teil
(eine Veranstaltung der Arbeisstelle für wissenschaftliche Weiterbildung)
Montags 12.15 – 13.45, Hörsaals B, Edmund-Siemers-Allee 1
Termine: 20. April, 27. April, 4. Mai, 11. Mai, 18. Mai, 25. Mai,
8. Juni, 15. Juni 2009
Die Kompostionen ab den 1920er Jahren sind gekennzeichnet durch eine Bereitschaft zum Neuen, die beim Publikum teilweise schockartige Reaktionen hervorrief. Unterschiedliche musikalische Strömungen und eine sich anbahnende Stilpluralität sind nicht nur zwischen einzelnen kompositorischen Individuen sondern auch innerhalb von musikalischen Werken festzustellen.
Im Mittelpunkt steht der Funktions- und Gattungswandel, der bestimmend für die Musik der 1930er Jahre war, den technischen Revolutionen durch die Elektrifizierung der Musikrezeption und Musikproduktion, den Einflüssen des Jazz und der Unterhaltungsmusik sowie die grundlegenden kompositorischen Neuerungen (Dodekaphonie, Neoklassizismus, Gebrauchsmusik, Bekenntnismusik). Zur Sprache kommen u.a. Werke von Schönberg, Berg und Werbern, Werke von Strawinsky, Hindemith, Schostakowitsch, Britten und Messiaen. Durch eine Annäherung an die Schlüsselwerke dieser Zeit soll das Verständnis im Umgang mit ungewohnten und neuartigen Hörerlebnissen gefördert werden.
Literatur:
Hans Heinz Stuckenschmidt, Die Musik eines halben Jahrhunderts: 1925-1975, München und Zürich (Piper), 1976
Martin Demmler, Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts, Stuttgart (Reclam), 1999
Ulrich Dibelius, Moderne Musik nach 1945, München (Piper), 1998
Gliederung der Vorlesung
1920-1932
2. Teil: Anfänge des Neoklassizismus
3. Teil: Faszination des Jazz
4. Teil: Faszination der Technik
5. Teil: Funktions- und Gattungswandel
6. Teil: Musik und Elektrizität
1932-1950
1. Teil: Moderne und Tradition in der Sowjetunion
2. Teil: Bekenntnismusik