Sommersemester 2001
Universität Rostock – Institut für Musikwissenschaft

Bachs Spätwerk und seine Mystifizierungen

Seminar
Beginn: 5. April 2001, Donnerstags 15.00 – 17.00 Uhr, Raum 2

Unmittelbar nach ihrer Entstehung sind die letzten Kompositionen Bachs (Einige canonische Veränderungen über das Weihnachtslied „Vom Himmel hoch“ BWV 769, diverse Kanons 1072-1078 (BWV 1087) sowie „Das musikalische Opfer“ BWV 1079 und „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080) zunächst in Vergessenheit geraten. Mit zunehmender Rezeption ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich besonders um die beiden letzten Werke diverse Mythen zu ranken, die bis heute in der Literatur einen breiten Stellenwert einnehmen. Untersucht werden sollen die Entstehungässe für diese Werke (Einbettung in das biographische und musikgeschichtliche Umfeld), ihr kompositorisches Erscheinungsbild, ihre Wiedererweckung im 19. Jahrhundert und die vielfältigen Aspekte ihrer Rezeptionsgeschichte mit ihren höchst unterschiedlichen musiktheoretischen, philologischen, kompositorischen, theologischen, zahlentheoretischen und spekulativen Annäherungen. In diesem Zusammenhang wird ein besonderer Aspekt dem generellen Thema des „Spätwerkes“ zu widmen sein.

 

 

Terminplan

05. 04. 2000
Einführung

12. 04. 2000
Überlieferung der Kunst der Fuge

19. 04. 2000
Rezeptionsgeschichte und Mythenbildungen: Forkel, Spitta, Riemann, Graeser etc.

26. 04. 2000
Graesers Analyse, Neuordnung und Bearbeitung der Kunst der Fuge

03. 05. 2000
(forts.)

10. 05. 2000
Zahlenfiguren und Zahlensymbolik

17. 05. 2000
(forts.)
Zum „Idealplan“ der Kunst der Fuge

24. 05. 2000
Christi Himmelfahrt

31. 05. 2000
Sitzung ausgefallen

07. 06. 2000
Vervollständigungen der Schlussfuge: H. Riemann, H. Walcha, A. Sponer, E. Bergel

14. 06. 2000
(forts.)

21. 06. 2000
Die Kunst der Fuge und ihre theologische Deutung

28. 06. 2000
(forts.)

05. 07. 2000
Das Musikalische Opfer

12. 07. 2000
Hörstunde zu Bearbeitungen der Kunst der Fuge